Dieses Patent ist eine Ernennungsurkunde des französischen Königs Ludwig XVI. und für den sieur de Neuville beim Dragoner-Regiment 'Dragons de Montallet' ausgestellt. Wie aus der Handschrift hervorgeht, konnte sich Louis während eines Aufenthaltes Neuvilles in Versailles selbst von dessen hervorragenden Fähigkeiten, seinem Mut, seiner Kriegserfahrung, Sorgfalt und seiner guten Führung überzeugen, weshalb er ihm das volle königliche Vertrauen ausspricht ["prenant une entiere confiance en la valeur, courage, exp[erien]ce en la guerre, vigilance et bonne conduitte"].
Der König verlieh ihm mit diesem Dokument deshalb die charge des Kornett in der compagnie de Foissy des besagten Dragoner-Regiments, welche durch die vorangegangene Beförderung eines monsieur de Cohade vakant geworden war. Desweiteren räumt Louis dem Empfänger Neuville mit königlicher Autorität die gleichen Rechte und Privilegienein, wie sie sonst in der nur einem Leutnant zustehen.
Louis XIV - Brevet de promotion à la charge de Cornette du régiment de Dragons de Montallet pour le sieur de Neuville;
Brevet über die Charge eines Cornette für den sieur de Neuville, Dragoner-Regiment «Dragons de Montalet»;
• Historischer Kontext
• Traduction FR / translation EN
• Transkription
• Quellen & Literatur
Brevet/ Patent
Manuskript;
Louis XIV (Ludwig XIV.)
Roi de France et de Navarre;
Département de la Guerre (?);
Sieur de Neuville,
weitere Recherche erforderlich;
27. Januar 1691,
Versailles, Île-de-France/ Frankreich;
Louis,
für
Louis XIV.,
wohl secrétaire de la main/ Sekretär;
François Michel le Tellier,
Marquis de Louvois,
Comte de Tonnere,
Secrétaire d'État de la Guerre
(eigenhändig);
Pergament;
ca. 335 x 257 mm,
1p;
Gereinigt, sonst unrestauriert;
Der Kornett (frz.: 'Cornette') war ein militärischer Grad in der Kavallerie zur Zeit des Ancien Régime und bezeichnete den untersten Offiziersrang innerhalb einer Kompanie. Er ist dem heutigen Rang eines Unterleutnants gleichzusetzen. Der Begriff stammt von gleichbedeutend französisch: cornet im 17. Jahrhundert entlehnt; Diminutivum zu corne = Horn aus gleichbedeutend lateinisch: cornu. Gemeint ist hiermit ein Blechblasintrument.
Ein Cornette war das Äquivalent des officier porte-drapeau, dessen Rolle es während der Schlacht war, das Banner des Regiments zu halten. Innerhalb der Dragoner-Regimente wurde für den Rang des Cornette oftmals auch die Bezeichnung Guidon (dt.: Lenker) verwendet.
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Ce brevet est un acte de nomination du roi de France Louis XVI et délivré pour le sieur de Neuville au régiment de dragons 'Dragons de Montallet'. Comme il ressort du manuscrit, Louis a pu se rendre compte par lui-même, lors d'un séjour de Neuville à Versailles, des excellentes capacités de ce dernier, de son courage, de son expérience de la guerre, de sa vigilance et de sa bonne conduite, raison pour laquelle il lui accorde l'entière confiance royale.
Le roi lui confère donc par ce document la charge de cornette dans la compagnie de Foissy dudit régiment de dragons, charge devenue vacante par la promotion précédente d'un monsieur de Cohade. De plus, Louis accorde au receveur Neuville, avec l'autorité royale, les mêmes droits et privilèges qu'à un lieutenant.
This patent is a letter of appointment from the French King Louis XVI and was issued to the sieur de Neuville of the dragoon regiment ‘Dragons de Montallet’. As can be seen from the manuscript, Louis was able to convince himself of Neuville's outstanding abilities, courage, war experience, diligence and good leadership during a stay in Versailles, which is why he expressed full royal confidence in him [‘prenant une entiere confiance en la valeur, courage, exp[erien]ce en la guerre, vigilance et bonne conduitte’].
With this document, the king therefore awarded him the charge of cornet in the compagnie de Foissy of the aforementioned dragoon regiment, which had become vacant due to the previous promotion of a monsieur de Cohade. Furthermore, Louis granted the recipient Neuville the same rights and privileges with royal authority that were otherwise only granted to a lieutenant.
Vorläufig / pour l'instant / for now:
Aujourd’huy vingt septième du mois de Janvier 1691: Le roy estant a Versailles, prenant une entiere confiance en la valeur, courage, exp[erien]ce en la guerre, vigilance et bonne conduitte du s[ieu]r de Neuville et en sa fidelité et afection a son service, Sa Ma[jest]é luy a donné et envoyé la charge de Cornette en la comp[agni]e de Foissy dans le regiment des dragons de Montallet, vacante par la promotion du S[ieur] de Cohade a une lieutenance, pour doresnavant en faire les fonctions et en jouir aux honneurs, authorités, prorogations, droits et appoinctemans qui y appartienent telet et semblable ce dont jouissan ceux qui sont pourveus des pareilles charges, mayant Sa Ma[jest]é pour temoignage de sa volonté commandé de luy en expedier le present brevet quelle a signé de sa main et fait contresigner par moy son con[seill]er d’estat et de ses commandemans finances.
Louis
Le Tellier
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U) unsichere Lesung
US) Unterstreichung
Die verschiedenen Textbereiche der vorliegenden Handschrift sind, insofern inhaltlich vorhanden, wie folgt ausgezeichnet:
bf) Beurkundungsbefehl
dt) Datum/ und Actum
h) Hervorhebung/ Auszeichnung
in) Invocatio
is) Inscriptio/ und Salutatio
it) Intitulatio, u.U. mit Devotions-/ Legitimationsformel
k) Kanzleizeichen
nr) Narratio
pb) Publicatio
r) Rekognition/ Recognitionszeile
s) Signatur/ Signumzeile
sg) Siegel
sfr) Siegel fragmentarisch erhalten
sf) Siegel nicht erhalten
sk) ungesiegelt
[1] Die Literaturangaben folgen nach Auswertung der Handschrift