Mittelalterliche zweischneidige Blattpfeilspitze, die vorne dreieckig in eine Spitze ausläuft. Die Klingen an den Außenseiten werden als Flügel bezeichnet, die Spitze selbst ist das Blatt. Die bogenförmig auslaufende, also herabgezogene Pfeilbasis – auch ‚angelegte Flügel' genannt – ist mit einem Absatz vom Dorn getrennt. Diese Steckangel diente dazu die Spitze im Hohlraum eines Rohrschafts oder in einem gebohrten Loch innerhalb eines Pfeilschafts zu fixieren.
Diese handgeschmiedeten Pfeilspitzen (vgl. auch LdF MI-0043) aus Bronze oder – wie hier vorliegend – Eisen, fanden vorrangig bei der Jagd Verwendung, wurden jedoch auch in militärischen Konflikten eingesetzt, insbesondere in Zeiten knapper Ressourcen.
Blattspitzen ohne Widerhaken stellen eine der ältesten Pfeilspitzenformen dar, deren Vorläufer bis in die Bronzezeit und das Neolithikum zurückreichen. Aufgrund ihrer weiten zeitlichen und geographischen Verbreitung in Europa gestaltet sich eine präzise chronologische Einordnung solcher Funde als schwierig. Häufig werden sie isoliert als Jagdverluste entdeckt, wobei eine genauere archäologische Einordnung in der Regel nur durch zusätzliche Befunde, also Beifunde, möglich ist.
Mittelalterliche Blattpfeilspitze;
Pfeilspitze,
(Blattpfeilspitze),
Teil einer Fern- oder Distanzwaffe;
England,
wohl 12. bis 14. Jahrhundert;
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Eisen;
54 mm;
Restauriert und konserviert;
Ein Pfeil (von mittelhochdeutsch "phīl", ausgehend vom lateinischen "pīlum" (Wurfspieß, Speer), stellt das Geschoss eines Bogens oder Blasrohres dar. Diese Distanzwaffe setzt sich typischerweise aus einer Pfeilspitze, einem zylindrischen Schaft sowie einer Befiederung und einer Nocke am hinteren Ende zusammen, die zur Aufnahme der Bogensehne oder einer Wurfeinrichtung dient. Archäologische Belege für Bogenpfeile existieren seit der späten Altsteinzeit, insbesondere aus der Ahrensburger Kultur.
Interessanterweise ist der Pfeil älter als der Bogen, da bereits in der jungpaläolithischen Speerschleuder das Prinzip der technischen Beschleunigung implementiert wurde. Der Bogen jedoch übertrifft die Speerschleuder durch seine Fähigkeit, durch die Wurfarme mehr Energie zu speichern und diese effizient in kinetische Energie umzuwandeln. Traditionell wurde Holz als bevorzugtes Material für den Schaft verwendet.
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Pointe de flèche médiévale en forme de feuille à deux tranchants, sans arête centrale, se terminant à l'avant par une pointe triangulaire. Les lames tranchantes sur les côtés extérieurs sont appelées ailes, la pointe elle-même est la feuille. La base de la flèche, qui se termine en biais et est donc abaissée - également appelée 'ailes appliquées' - est séparée de l'épine par un talon. Cette broche servait à fixer la pointe dans la cavité d'une tige de tube ou dans un trou percé dans une tige de flèche. Ces pointes de flèches forgées à la main, en fer ou en bronze, étaient principalement utilisées pour la chasse, mais aussi dans les conflits militaires, notamment en période de pénurie de ressources. Les pointes de feuilles sans ardillon constituent l'une des plus anciennes formes de pointes de flèches, dont les précurseurs remontent à l'âge du bronze et au néolithique. En raison de leur large répartition géographique et temporelle en Europe, il est difficile d'établir une chronologie précise de ces découvertes. Elles sont souvent découvertes de manière isolée, comme des pertes de chasse, et une classification archéologique plus précise n'est généralement possible que grâce à des découvertes supplémentaires, c'est-à-dire des trouvailles annexes..
Medieval double-edged blade arrowhead without a central ridge, which ends in a triangular point at the front. The sharp blades on the outer sides are called vanes, the point itself is the blade. The sloping, i.e. drawn-down arrow base – also known as the ‘attached wing’ – is separated from the spike by a heel. This tang was used to fix the point in the cavity of a tube shaft or in a drilled hole within an arrow shaft. Such hand-forged arrowheads made of iron or bronze were primarily used for hunting, but were also used in military conflicts, especially in times of scarce resources. Barbless arrowheads are one of the oldest forms of arrowhead, whose predecessors date back to the Bronze Age and the Neolithic period. Due to their wide temporal and geographical distribution in Europe, a precise chronological classification of such finds is difficult. They are often discovered in isolation as hunting spoils, whereby a more precise archaeological classification is usually only possible through additional findings, i.e. additional finds.